Olafur Eliasson

Der dänisch-isländische Installations- und Medienkünstler sowie Fotograf Olafur Eliasson gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der Gegenwartskunst.
Geboren wurde er 1967 in Kopenhagen, wo er auch 1989 sein Studium an der Royal Danish Academy of Fine Arts aufnahm, das er 1995 abschloss. Schon bald nach Studienabschluss wurde er international bekannt, wovon viele Ausstellungen sowie zahlreiche Preise und Auszeichnungen zeugen: Unter anderem erhielt er 1998 den Edstrand Foundation Art Prize, 2006 den Friedrich-Kiesler-Preis und den Kulturpreis des dänischen Kronprinzenpaares, 2007 folgte der renommierte Joan-Miró-Preis.
Die Phänomene des Lichts und des Wassers sowie das Kunstwerk unter freiem Himmel waren schon früh seine Leitmotive, wenn er etwa eine gelbe Folie im Raum verspannte und so die Wärme des abendlichen Sonnenlichts suggerierte oder in der Nähe von Utrecht eine Sonnenscheibe mit rund vier Metern Durchmesser untergehen ließ – auf der falschen Seite des Horizonts. Im „Green River“-Projekt färbte er das Wasser verschiedener Flüsse grellgrün ein und dokumentierte die Reaktionen der Menschen. Als nicht minder effektvoll erwies sich auch das „Weather Project“ in der Tate Modern in London, für das Eliasson eine riesige Sonne über Nebelschwaden vortäuschte. Die Illusion wurde ein Publikumsmagnet ohne Gleichen; ähnlich großen Rummel lösten 2008 die monumentalen „New York City Waterfalls“ aus. Ausdrucksstarke, oft serielle Fotografien, Installationen, Objekte und Multimediaarbeiten, aber auch Malereien und Grafiken ergänzen sein Oeuvre. Nicht zuletzt sein hintergründiges Spiel mit den Erwartungen an die Abläufe und Zustände der Dinge und Naturphänomene ist es, das die Betrachter irritiert, verblüfft und Staunen lässt und den überaus effektvollen, faszinierenden Inszenierungen ihren besonderen Reiz verleiht.
2008 wurde er an die Universität der Künste in Berlin berufen, wo er seit 2009 einen Professorenposten bekleidet. Er lebt und arbeitet in Kopenhagen und seit 1994 vorrangig in Berlin.
Unter den zahlreichen internationalen Einzelausstellungen ist zuletzt die große Schau „Innen Stadt Außen“ hervorzuheben (2010, Martin-Gropius-Bau, Berlin).

Quelle: http://www.kettererkunst.de/bio/olafur-eliasson-1967.shtml

Santiago Sierra

Santiago Sierra, 1966 in Madrid geboren, ist ein ist ein spanischer Konzeptkünstler. Seit 1995 lebt er in Mexiko-Stadt. Er provoziert sehr gerne und testet die Grenzen, besonders die Schmerzgrenzen, seines Publikums und der Beteiligten aus. Oftmals lässt er für seine Installationen die Ärmsten der Armen gegen Bezahlung etwas durchführen. Beispiele für provokative Grenzüberschreitungen sind seine Arbeiten wie zur 50. Biennale in Venedig 2003, wo er den Haupteingang zum spanischen Pavillon zumauern ließ. Konnten die Besucher einen spanischen Pass vorzeigen, durften sie in die leere Halle gehen. Er kritisierte damit den Umgang mit Migration. Die Arbeit „21 Anthropometric Modules made from Human Faeces by the People of Sulabh International, India“ (2007) zeigte 21 wie Sofas aussehende Werke. Die Rückenlehnen wurden aus menschlichem Kot (mithilfe eines Bindemittels) geformt. Weiterlesen

Leonard Freed

Hey, ich dachte mir, wenn ich in meinem Fotoseminar ein Referat halten muss über einen wirklich großartigen Fotographen, so kann ich ihn euch doch unmöglich vorenthalten! Er ist leider im Jahre 2006 verstorben und ist somit entschuldigt was die Teilnahme an der documenta (13) angeht.. wobei..

Hier also sein Lebenslauf..oder eben Vita, je nach Präferenz:

Leonard Freed wurde 1929 in Brooklyn (New York) geboren. Schulzeit in New York. Malerei als ursprünglicher Berufswunsch. Nach unruhigen Jugendjahren entdeckte er die Fotografie, die ihm „endlich ermöglichte, mit einem Ziel durch die Welt zu ziehen“. Kurse in Brodovitchs Design Laboratory, Bekanntschaft mit Edward Steichen, der ihn ermutigt die Fotografie fortzusetzen. 1967 Teilnahme an der von Cornell Capa kuratierten Ausstellung The Concerned Photographer. Seit 1972 Vollmitglied bei Magnum. Auseinandersetzung mit Rassendiskriminierung und Bürgerechtsbewegungen in den USA. Zyklen über Judentum in Deutschland und Europa. Veröffentlichungen in den Magazinen Sunday Times, The New York Magazine, Life, Look, Fortune, u.a.m. Leonard Freed verstarb am 30.November 2006 in Garrison, New York.

R.I.P