Hippy Dialectics, Nathaniel Mellors

Hippy Dialectics, 2010
Animierte Skulptur mit Sound

Nathaniel Mellors
* 1974 Doncaster, Großbritannien. Lebt in Amsterdam, Niederlande.

„Charles ‚Daddy‘ Maddox-Wilson‘ whose face is doubled and joined together by its own hair.“
La Biennale di Venezia, 2011
http://www.youtube.com/watch

Hippy Dialectics 2010, Nathaniel Mellors

Foto: Klaus Baum

JASON RHOADES: COSTNER COMPLEX (PERFECT PROCESS)

Jason Rhoades (*1965-2006) plante, im Portikus im Jahr 2001 eine Produktionsanlage für eine von ihm entworfene Kevin Costner Essence, eine „Gardenia alla Potpourri“ einzurichten. Aus verschiedenen Zutaten wie Öl, Essig, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Salz und Wasser soll in einem automatisierten Verfahren ein Gemisch erstellt werden, das in einer Art Zentrifuge dem gesamten Oeuvres des Schauspielers Kevin Costner ausgesetzt wird. Anschließend werden die Flaschen etikettiert, verpackt und bilden idealerweise letztlich eine autonome Skulptur, die „One Thousand Gallon Wall“. Der Ausstellungsraum, die Besucher sowie der Künstler und seine Assistenten, welche die einzelnen Schritte der Zubereitung übernehmen, sollen in dieser Installation Teil eines „perfekten Arbeitsprozesses“ werden, der vom Künstler als „Action-Object“ verstanden wird. Mehr als lediglich auf ironische Weise den künstlerischen Arbeitsprozess darzulegen, geht es in Rhoades Arbeiten immer wieder um die Inszenierung eines nur scheinbar zielgerichteten Systems, welches vom Betrachter aufgegriffen werden kann.

Matias Faldbakken

Matias Faldbakken, Installation View

Installationsansicht bei Simon Lee Gallery: Known to Few, Unknown to Fewer, 2010

Faldbakken employs vandalism and a destructive attitude towards pop culture in his visual practice, circling around the idea of artistic production as a „negative progression.“ This might at first appear to be a cynical approach towards art production, but is rather his exploration of the oxymoron at the heart of the idea „if art is the opposite of work, why work?‟ Often using language as a starting point to make his images, obscuring, suppressing and destroying letters, phrases and sentences in order to create visual abstractions, Faldbakken‟s interest lies in abstraction as a technique for rejection, rather than as an aesthetic exercise.

Developed from his earlier works using tape on canvas or directly on to walls, and from his interest in the Reinhardtian monochrome’s preoccupation with being a sign that refuses to signify, for his second exhibition at the gallery, Faldbakken has made a series of works using plastic garbage bags sporting deliberately incoherent acronyms and drawings. These acronyms are borrowed from titles, quotes and motivational slogans that serve as vehicles for Faldbakken’s practice of reticence. The scrawls are executed quickly, borrowing elements from the graffiti tag, for instance the long sloppy extension of one letter that taggers often include, which here serves to use up as much space as possible, to be visually annoying and to maximize the damage to the surface. In this series, the poverty of the material and the deliberate unintelligibility of the text collide, occupying a limbo between writing, image and object so that the works cannot be read meaningfully as any of the above.

Kitty Kraus

Installationsansichten Galerie NEU, Berlin, 2011

Flüchtige Elemente und strenge, minimalistisch anmutende Formen prägen die Kunst von Kitty Kraus. In ihren Werken erscheinen vorgefertigte, industrielle Materialien wie Glühlampen, Klebeband, Stoff, Teer, Tinte in oft rechtwinkligen, geometrischen Anordnungen im Ausstellungsraum. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich ihre Inszenierungen als poetische Gebilde, in denen Momente der Fragilität, der Zerstörung, der Auflösung deutlich werden. Offene Prozesse, die durch die Arbeiten in den Gang gesetzt werden, werden ebenso Teil des Werkes, wie Elemente des Ausstellungsraumes,  Bodenflächen oder Wände etwa. Die ästhetisch und dramaturgisch aufgeladenen Installationen provozieren Fragen nach der eigenen Existenz und deren Endlichkeit.

(Quelle: www.preis2011.de)

Lena Henke: Hang Harder

Installationsansicht im NAK, 2012

Der NAK. Neuer Aachener Kunstverein präsentiert die Ausstellung HANG HARDER von Lena Henke, die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland.

HANG HARDER ist der erste Teil einer konzeptionell verknüpften Doppelausstellung, die nach dieser Präsentation im Juni 2012 im Kunstverein Oldenburg fortgeführt wird. An beiden Orten entstehen raumspezifische Ausstellungen, die in einem gemeinsamen, stark verlangsamten und gedehnten Produktionsprozess realisiert werden und der Vorstellung von ,work in progress’ folgen.

Lena Henke bearbeitet für die Ausstellung Holzplatten mit Teerpappe und Epoxidharz und positioniert diese an den Wänden der beiden rechteckigen, übereinander liegenden Ausstellungsräume. Die vor Ort produzierten Objekte werden zu räumlichen Strukturen, Abformungen, Verschalungen und Dopplungen der Architektur. Sie rücken in die Ecken und vor Öffnungen wie Fenster und Türen der Räume und erwecken den Eindruck eines aufgesprengten Sockels, an den Rand des Raumes gedrängt. Die Idee eines großen, invertierten Kubus wird angedeutet, deren spiegelnde Oberfläche nach innen gekehrt und begehbar ist. Erst im Zusammenspiel mit dem Raum wächst eine überdimensionierte Skulptur.

Mittels der Positionierung des Materials innerhalb der Architektur verschiebt Lena Henke das Verhältnis von der skulpturalen Arbeit hin zur Präsentationsmodulen und Displays. Die Positionierung der Platten innerhalb der Architektur des NAK folgt der Funktion verbindener Bausteine. Die Verwendung der Teerbahnen und das Modell des invertierten Sockels, reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß, einer Black Box im White Cube, eröffnet vielfältige Bezüge zum Verhältnis von Innen und Außen, Display und Kunstwerk. Vor dem Hintergrund post-minimalistischer und institutionskritischer Überlegungen geht es der Künstlerin weniger um eine theoretisierende Problematisierung als um eine konkrete Produktion und Verwendung von Materialien und eine Aufteilung und Verlagerung von Produktionsprozessen. Die Materialität bricht dabei die konzeptuelle Strenge der Installation.

(Ausstellungstext, NAK. Neuer Aachener Kunstverein:  http://www.neueraachenerkunstverein.de/content/)

Cyprien Gaillard: The Recovery of Discovery

Die “Partizipative” Bierpyramide von Cyprien Gaillard im Berliner KW : “Das Abtragen einzelner architektonischer Elemente von Kulturdenkmälern erstreckt sich oft über mehrere Jahrhunderte hinweg und kann zu einer Verstreuung der Fragmente über die ganze Welt führen. So lassen sich die Ruinen der Tempelanlagen von Ephesos heute im Britischen Museum in London, im Kunsthistorischen Museum in Wien sowie in den Archäologischen Museen von Selçuk, Izmir, Istanbul und Efes (griechisch Ephesos) selbst finden. Architektonischer Verfall, Zerstörung, Abriss, Bewahren, Erhalt und Rekonstruktion – Cyprien Gaillard untersucht in seinen Arbeiten immer wieder die absurden Aspekte dystopischer Architekturen und verbleibender Ruinen. Ausgangspunkt für seine Arbeiten ist dabei stets der Prozess. Für seine Ausstellung in den KW Institute for Contemporary Art in Berlin schafft Gaillard eine neue, raumgreifende Skulptur, die sich – ausgehend von einer Urform des Monuments – im Prozess vervollständigt. In Anlehnung an die Versetzung des Pergamonaltars wurden 72.000 Flaschen Bier der Marke „Efes“ aus der Türkei nach Deutschland transportiert. Die mit Bierflaschen gefüllten Kartons bilden die gleichmäßigen Stufen einer Pyramide. Durch die Nutzung – das Erklimmen der Skulptur wie das Trinken des Bieres – wird zugleich die Zerstörung des Monuments eingeleitet. (www.rebelart.net)

Stephen Suckale: across the dark metropolis

Flyer zur Austellung: Stephen Suckale 'across the dark metropolis'

Stephen Suckale befasst sich in der Installation „across the dark metropolis“ mit der Stadt Los Alamos in New Mexico. Hier entwickelte Robert Oppenheimer die Atombombe und lieferte dadurch einen Grundbaustein der modernen Physik und des Kalten Krieges. In genau dieser Stadt wurde in den 70er Jahren das digitale Zeitalter von Seymore Cray eingeleitet, der 1976 im Los Alamos National Laboratory den ersten Supercomputer „cray-1“ installierte. Im selben Jahr beendete William Eggleston die Arbeit an der Serie „Los Alamos“, die er seit 1966 im Umfeld der Entwicklung dieser modernistischen Konzepte fotografierte (erschienen 2003 als Fotobuch). Eggleston erhielt 1976 als erster Fotograf, der mit dem Medium Farbfotografie arbeitete, eine One Man Solo Show im MOMA in New York. Farbfotografie wurde seitdem als künstlerisch respektables Medium angesehen. Stephen Suckale folgt in seinen Projekten häufig verborgenen Spuren und Zusammenhängen. Er vernetzt in der Installation „across the dark metropolis“ die räumlichen und zeitlichen Zusammenhänge, die sich in Los Alamos verdichten, durch Collagen von Egglestons Los Alamos-Serie in Verbindung mit dem Cray-1 Computer und der Struktur des „Trinity“-Atomversuches von Oppenheimer.

XUrban_Collective

Manifesto:

1. Globalisation was a lie…

2. Global is the free floating capital, defying national borders, penetrating…

3. Commodity/spectacle is in worldwide circulation, unlike peoples of the world…

4. The ‚liberal‘ aims at the liberation of capital, not the freedom.Money liberates, and for the rest it is the military-police state as usual…

5. To Tolstoy, „Government is Violence.“ But to think that the salvation lies in the initiative of the multi-national corporation appears as a grave mistake…

6. The civil society should be constructed outside the state and the capitalist sponsor networks. „Non-profit organizations are traps…

7. The autonomy of culture and identity can exist as being autonomous only from commerce…

8. The apparent diffusion of ownership and the swift moves of the capital aim at manipulation. No market index is justified by the actual production, just as no value for labor is just…

9. The global culture of capitalism breeds nationalism and fanaticism. The thugs kill for recognition…

10. The only transnational territory is still the world wide web, as long as it is not sold out in a merger with English as the transnational language…

11. Power corrupts, be it official or unofficial. The xurbanite aims at stripping the self off any power moves…

xurban_collective, 2000 – ny-ist

Installation View, Antrepo, Istanbul Biennal, 2003

„Message to Qo’noS“ – Floris Schönfeld

Message to Qo’noS

Regie: Floris Schönfeld, Den Haag

Mit dem Unbekannten Kontakt aufnehmen, das haben schon einige versucht.  Doch der Erfolg bleibt vorerst ungewiss.
Niederlande 2011 / 04:30 Min. / englisch, niederländisch, klingonisch / englische UT
Weltpremiere Dokfilmfest Kasssel 2011

"Message to Qo’noS" - Floris Schönfeld

„We have taken the plunge!
With the start of the last leg of the project u we thought it was time to contact our most important potential audience members: the Klingons on QonoS.

The first ever radio message was sent to QonoS on Sunday the 18th of April! Translated and voiced by non other than Marc Okrand the message invites the Klingons of the Home world to attend the special premiere of the opera on our special location in Kijkduin.Shot and edited by Eldar Gross
Preview here: http://www.youtube.com/watch?v=JDHHqhS7P5U

see also: http://www.flmifilm.com/

„Squeeze“, Mika Rottenberg

„Squeeze“, 2010 Mika Rottenberg

1976 * in Buenos Aires (AR)

„Mika Rottenberg’s latest work Squeeze continues the artist’s inquiry into the mechanisms by which value is generated, considering the logistics of global outsourcing and the alchemy of art production. Through moviemagic portals Rottenberg links video of her Harlem studio stage set to on-location footage of an iceberg lettuce farm in Arizona and a rubber plant in Kerala, India. This composite factory toils ceaselessly to create a single precious object, one small sculpture. The video is presented in a custom-made theater. The sculpture is inaccessible – preserved offshore, out of reach for public or private viewing.

Squeeze is an architectural portrait of crisscrossing assembly lines: a multidirectional labyrinth that spins energy within a closed circuit. The central protagonist—the product around which all the work takes place—is only revealed through its raw ingredients. In the continuous video loop, the manufacturing process is never completed, remaining in constant flux. The video narrates a step-by-step choreography of rooms and mechanisms, bodies and landscapes. Laboring hands, feet, tongues and buttocks requiring pampering and maintenance. Interior spaces are penetrated by the eruptions of “foreign elements” from the exterior. As these various components of the factory “make effort” they also seem to move purely for the sake of motion.

Mika Rottenberg was born in Buenos Aires in 1976, and holds a BFA from the School of Visual Arts (2000) and an MFA from Columbia University (2004). She lives and works in New York. Solo exhibitions include San Francisco Museum of Modern Art; La Maison Rouge, Paris; KW Institute of Contemporary Art, Berlin; and P.S.1 Contemporary Art Center, New York. Her work has been exhibited in the 2008 Whitney Biennial, Whitney Museum of American Art; the Tate Modern, London; Guggenheim Museum (Bilbao and New York); The Museum of Modern Art, New York; Uncertain States of America: American Art in the Third Millenium. 2011: monographic exhibition at de Appel Arts Centre, Amsterdam.
(http://nicoleklagsbrun.com/rottenberg_press.html)

"Squeeze", Mika Rottenberg

"Squeeze", Mika Rottenberg

Stills from:
Squeeze, 2010
Single channel video installation, digital C-print

See also an interview on:

Cool Hunting Video Presents: Squeeze, Mika Rottenberg
„The multimedia artists shows us her Harlem studio, where she recently built her folk tale-themed entry to the Whitney Biennial
by Cool Hunting Video in Culture on 24 March 2008
For our final video taking a closer look at this year’s Whitney Biennial, we travel to the Harlem studio of video artist Mika Rottenberg. Known for videos depicting women engaging in elaborate systems of production that often harvest their own body, Mika shows us the set of her latest piece (and Biennial installation), „Cheese“ and tells us the backstory of making the video. We also spend some time at the former brewery talking over her motivations and strategies—from the role that sound plays to finding her actors online.“

and:

http://nicoleklagsbrun.com/rottenberg_press.html

http://www.deappel.nl/exhibitions/e/715/m/

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