„Painter“ – Paul McCarthy

„Painter“, 1995
Paul McCarthy, * 1945 – 2012

„In Painter, McCarthy, decked out in a blonde wig, a bulbous drinker’s nose, and giant latex hands, staggers around a small, wood-paneled studio with an immense paint brush, yammering things like, „I can’t do it, I can’t do it,“ and, „DeKooning, DeKooning, DeKooning.“ He punctures the sides of gigantesque tubes of paint (one is labeled „Shit“), mixes the paint, then slashes and hacks big crude Expressionist swaths onto canvases with crazy electric blue and orange grounds. During the course of the video, he meanders between adjoining rooms ranting against his dealer, sitting in on an absurd conversation with pretentious, bulbous-nosed scholars, has a sycophantic collector sniff his asshole, and chops off his own fingers with a cleaver. Painter is a hilarious satire of inflated Abstract Expressionists and the art world in general, but it is not only that. When McCarthy obsessively mixes his gallons of shit-brown paint, loads up his brush, and, grunting and waving, goes to his canvas, he is pointing towards something important: that paint is the same as shit and dirt — just unruly filth that flows and stains. That finally, the hopeless drive to make art is drunken, humiliated, violent, sexual and infantile, perhaps tragic as well. (Brooklyn Rai)“

Video hier ansehen und weiterlesen:  www.ubu.com

"Painter" - Paul McCarthy

„Paul McCarthy studierte ab 1969 Kunst an der University of Utah (The U) und danach am San Francisco Art Institute (SFAI), wo er einen Abschluss als Bachelor of Fine Arts (BFA) in Malerei machte. 1972 studierte er Film, Video und Kunst an der UCLA, u.a. mit Jason Rhoades und machte dort seinen Master of Fine Arts (MFA). Von 1982 bis 2002 lehrte er Performance, Video, Installationen und Geschichte der Kunstperformances an der University of California, Los Angeles. Paul McCarthy lebt und arbeitet in Altadena, Kalifornien.
McCarthy begann seine Karriere mit Aktionen, in denen die Schwerkraft als metaphorisches Vehikel benutzt wurde. Das Werk umfasst Zeichnungen, Skulpturen, Aktionen und Performances, Performance-Videos, Filme, Installationen.
Ab 1974 wurden seine Arbeiten aggressiver und sexuell provokativer: Die Performances thematisieren Brutalität und Selbstzerstörung.
In den 1980er und 1990er Jahren sind die Performances (im damals internationalen Trend) von ironischer Distanz geprägt, beispielsweise „Painter”.“
(wikipedia.org)

„d.i.v.o. Institute“ – Mark Divo

„d.i.v.o. Institute“ – Mark Divo

„Mark Divo (* 1966 in Luxenburg) ist zugleich Konzeptkünstler und Kurator. Divos weit verzweigtes Werk annektiert und persifliert, er eignet sich alles an und verwertet, was ihm in die Finger und Hirnwindungen gerät: Abfall, Antiquitäten, Versteinerungen, Nippes, Bücher, noch mehr Bücher, Ideen sowie heroische Gesten aus der Kunstgeschichte, alles fließt in sein Werk ein.

Farbige viereckige Putzschwämmchen werden in Megamops zu Persiflagen auf die Werke der Konkreten oder er stellt große Malerei in inszenierten Fotos nach: Von Géricaults Floss der Medusa, über Spitzwegs Armer Poet bis zu Jacques Louis Davids Schwur der Horatier. Und immer wieder tauchen Bücher auf, einmal als Barrikade, dann wieder als schmucke Wand. Er radikalisiert die bürgerliche Bibliothek, die als Ansammlung von Buchrücken die Bildung ihrer Besitzer/innen vermeldet, indem er die Bücher so an die Wand nagelt, dass man ihre Buchdeckel sehen kann wie im Werk Der Bücherschänder, das Spitzwegs Bild Der Bücherwurm nachstellt. Mark Divo steht wie der Bücherwurm in Biedermeier-Gewand und mit Perücke auf einer Leiter, statt eine geeignete Lektüre auszuwählen, nagelt er jedoch einen Band in die Bibliothek.
Auf Divos Konto gehen zahllose freie Kunstinitiativen, jedes Jahr zeichnet er sich verantwortlich für die Dada-Festwochen in Prag und auch der Anstoß zur Musealisierung des Cabaret-Voltaire ist ihm zu verdanken. Gemeinsam mit Sonja Vectomov hat er das d.i.v.o. Institute gegründet: Ein bewohntes Museum, in dem Kunst ausgestellt, hergestellt und diskutiert wird. Das Institut in Kolin, unweit von Prag, will die Langeweile und Orientierungslosigkeit in der zeitgenössischen Kunst und in mitteleuropäischen Provinzstädten überwinden, indem es einen lebendigen Gegenentwurf anbietet: Die “bewohnte Skulptur” bildet als Schmelztiegel verschiedener Kunstdisziplinen (Tanz, Theater, Musik und bildender Kunst) ein farbiges und lebendiges Gesamtkunstwerk.“

Divo/Vectomov, Caspar Davids Brotaufstrich, 2010

Divo/Vectomov, Caspar Davids Brotaufstrich, 2010

d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010

d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010, Photo: Sonja Vectomov

Mark Divo with Motoracek, d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010

Mark Divo with Motoracek, d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010
Photo: Nils Klinger

Mark Divo ist ein Berserker. Auf sein Konto gehen zahllose freie Kunstinitiativen, immer wieder hat er Gebäude besetzt und annektiert und jweils nullkommaplötzlich in Kunstinstallationen verwandelt.

Siehe auch: http://divoinstitute.org/

„Porträt 0,50 €“ – Tom Ehrlicher

Tom Ehrlicher

Pleinair Maler und Zeichner in Kassel, * 1963

„Porträt 0,50 €“

2006/Work in progress, Aktion in Kassel

"Porträt 0,50 €" - Tom Ehrlicher

Jim Avignon

„Jim Avignon lebt und arbeitet in Brooklyn, New York und ist Pop-Art Künstler und Musiker. Als Maler in Technoclubs, Festivalveranstalter in Moskau und mit seiner Band Neoangin hat Jim Avignon in den letzten 15 Jahren seine unerschöpfliche Kreativität unter Beweis gestellt und wird nicht müde seine charmanten Bilder zur Schau zu stellen und mit seiner bezaubernden Musik auf Tour zu gehen.“

"nature gives up", jim-avignon


(siehe: www.ninasagt.de)
http://jimavignon.com/

Neoangin
Mit seiner „1 Mann Heimelektronikband“ Neoangin brachte Jim Avignon mehrere Alben auf den Markt. Außerdem finden international Auftritte in Clubs statt, wo Avignon sowohl musiziert als auch malt. Der Name Neoangin ist laut Avignon eine Anspielung auf die gleichnamigen süßen Halsschmerztabletten.
Sein Musikstil kann in weitesten Sinne in der elektronischen Musik verortet werden. Neoangin spielt Elektropop, der unter anderen Pop der 60er, Chanson, New Wave, Electroclash und Hip-Hop zitiert. Seine Musikstücke sind oft verhältnismäßig kurz (um die zwei Minuten) und zeichnen sich durch zugängliche Melodien und Harmonien aus.

NEOANGIN: "Say Hi To Your Neighborhood", 2009

CD: Say Hi To Your Neighborhood, Released 2009:
melancholy pays my rent

Künstler und Musiker Jim Avignon zu Gast bei Pegah Ferydoni im zdf.kulturpalast und spricht über seine Arbeit.
(ZDFkultur vom 08.12.2011 20.15)

„Nothing is easy“ – Claus Richter

„Nothing is easy“ – Claus Richter

1971 in Lippstadt geboren
lebt und arbeitet in Köln

„Die Filme, Kulissen, Objekte und Auftritte, die ich als Künstler produziere, kreisen immer wieder um ein Themenfeld, das einige Fallen und Unwägbarkeiten in sich birgt, sobald man sich als Akteur darin bewegt: Das Themenfeld heißt Entertainment.
Ernsthaftigkeit kann nicht unterhaltsam sein, zu unvereinbar scheinen Anspruch und Form. Man kann Unter­hal­tung analysieren, kritisieren oder auch dekonstruieren, aber selber den Entertainer geben? Das Stigma der Harmlosigkeit haftet dem Entertainment an, man wendet sich wohl besser abstrakteren Fragestellungen und kunsthistorischen Verweisorgien zu. Dieser Weg ist sicher, ein warmes Nest, aber leider auch staub­trocken. Um ihre Harmlosigkeit zu verlieren, muss Unterhal­tung bitter­böse, ironisch oder zumindest doppelbödig sein. Es muß etwas „dahinter“ stecken. Ich glaube das nicht. “

ROBOT „It ain’t what you do - It’s the way that you do it“

ROBOT „It ain’t what you do – It’s the way that you do it“,
Musical-Video, 2005, Promotionsfoto

http://www.hkst.de/de/aktuelles-fruehling2008/stipendiatenaktuell_richter.html

Nothing is easy & Selected Works from the Hoesch Collection

INSTALLATION VIEW – 2010, Leopold-Hoesch-Museum, Düren
Nothing is easy & Selected Works from the Hoesch Collection

http://www.evawinkeler.com/?page_id=369

Claus Richter "Facade" (détail)

Claus Richter „Facade“ (détail)
http://www.art-magazin.de/blog/2010/12/05/claus-richter-nothing-is-easy-yes/

Zhu Yu 朱昱

„Dass ausgerechnet ein Dokumentarfilm über chinesische Underground-Künstler schon vor der Ausstrahlung am Donnerstag in England einen Skandal verursacht und damit für hohe Einschaltquoten sorgen wird, klingt unglaublich, ist aber wahr. Was der Sender Channel 4 nämlich um 23.05 Uhr ausstrahlen wird , ist vermutlich eines der größten Tabu-Verletzungen der letzten Jahre. (Hier ist vom 02.01.2003 die Rede.)

Gezeigt wird eine Aktion des Künstlers Zhu Yu mit dem Titel „Man-eater“, die er im Jahre 2000 auf einer Kunstausstellung in Schanghai zum ersten Mal präsentiert hat. Dabei sieht der Zuschauer wie Zhu Yu vor laufender Kamera ein angeblich echtes Baby verzehrt, das kurz zuvor als Frühgeburt tot zur Welt gekommen sein soll. “ (http://www.heise.de/tp/artikel/13/13886/1.html)

Hier ein urban legend Artikel dazu:

Do They Eat Babies in China? (From the Mailbag)

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Ann Liv Young (Performerin)

Ann Liv Youngs Shows sind vulgär, skrupellos und umstritten. In der „Sherry Show“ ist das Wort das Mittel ihrer Wahl. Der Dialog ersetzt die Rahmenhandlung. Sherry ist eine Rolle, die Young auch in anderen Shows auftauchen lässt, eine extravagante, feministische Südstaatlerin, ehrlich, direkt, schnell, schlagfertig. Provokant und hemmungslos befragt sie das Publikum zu Themen wie Analsex, Lügen, Gewalt – ohne Scheu, den Menschen zu nahe zu treten, doch aber mit untrüglichem Gespür dafür, sie zum Reden zu bringen. Damit kreiert die Künstlerin eine für das Publikum ungewohnte Situation: In einem Raum mit Sherry zu sein, bedeutet, sich auf Ungewissheit und Extremes einzulassen; und nicht zuletzt auf eine Konfrontation mit sich selbst.

http://www.hkw.de/de/programm/2011/in_transit_2011/veranstaltungen_53858/Veranstaltungsdetail_59444.php

Santiago Sierra

Santiago Sierra, 1966 in Madrid geboren, ist ein ist ein spanischer Konzeptkünstler. Seit 1995 lebt er in Mexiko-Stadt. Er provoziert sehr gerne und testet die Grenzen, besonders die Schmerzgrenzen, seines Publikums und der Beteiligten aus. Oftmals lässt er für seine Installationen die Ärmsten der Armen gegen Bezahlung etwas durchführen. Beispiele für provokative Grenzüberschreitungen sind seine Arbeiten wie zur 50. Biennale in Venedig 2003, wo er den Haupteingang zum spanischen Pavillon zumauern ließ. Konnten die Besucher einen spanischen Pass vorzeigen, durften sie in die leere Halle gehen. Er kritisierte damit den Umgang mit Migration. Die Arbeit „21 Anthropometric Modules made from Human Faeces by the People of Sulabh International, India“ (2007) zeigte 21 wie Sofas aussehende Werke. Die Rückenlehnen wurden aus menschlichem Kot (mithilfe eines Bindemittels) geformt. Weiterlesen

Jonathan Meese

Jonathan Meese, 1970 in Tokio geboren, ist ein deutscher Künstler, der in  Ahrensburg und Berlin arbeitet. Sein Werk umfasst neben der Malerei, Skulpturen, Installationen, Performances, Collagen, Videokunst und Theaterarbeiten, wobei er selbst oft im Zentrum seiner Arbeiten steht. An die Grenzen ging er beispielsweise mit seinen Aktionen und Performances, die den Nationalsozialismus, insbesondere Adolf Hitler, thematisierten. Er zeigte dabei provokativ den Hintergruß, obwohl oder gerade weil Weiterlesen

Emily Jacir

Emily Jacir, 1970 in Bethlehem, Westjordanland, geboren. Die in Saudi-Arabien aufgewachsene Palästinenserin lebt und arbeitet heute in New York und Ramallah. Sie bevorzugt Installationen und Performances. Die Grenzen der Kulturen und deren Aufeinanderprallen, die Grenzen der Ideologien und der politischen Entscheidungen, sowie deren Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen und deren individuellen Herangehensweisen mit den schwierigen und oft freiheitsraubenden Einschränkungen umzugehen sind ihr Hauptinteresse. Weiterlesen

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