Hauptsache: ES KNALLT!
Eine Großausstellung, wie die documenta, kann ein übergreifendes Thema kaum durchgehalten werden.
Die fortlaufende Tradition der verschieden Kuratoren (vor allen Bode/Haftmann (1) , Szemann (5), C. David (X) und Buergel (12)) den Display über alle andere Elemente der Ausstellung zu setzen und sich selbst in seiner Funktion als Interpret der Gegenwartskunst für zu wichtig zu nehmen, soll an dieser Stelle kritischer hinterfragt werden und das künstlerische Schaffen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. In einer so komplexen und ausdifferenzierten (Kunst-)Welt muss eine Arbeit für sich bestehen können.
3d, Oberfläche, Monument, etc.
Kunst, die Effekt hat, aber nicht nur auf diesen setzt.
Thema: Intimität
Künstler und Intimität: sei es das zurschaustellen innerhalb einer Performance, die Lust der Zuschauer am Voyeurismus oder die unvorhergesehene Umdeutung des Verhältnisses von Künstler-Zuschauer im Sinne der aktiven und passiven Rolle. Wenn ein Künstler mit biografischem Material oder seinem eigenen Körper arbeitet, haftet dem Werk dann automatisch etwas intimes an? Und inwiefern sind die Grenzen der Zuschauer- und Künstlerintimität fließend? Welche Synergien ergeben sich? Wie kann man Intimität im öffentlichen Raum generieren? Was für Potentiale birgt „künstlerische Intimität“ oder Intimität zwischen Rezipient und Künstler?
Grenzen (my_personal_documenta_thema)
Manche sind leise, verschwommen und kaum wahrnehmbar. Andere hingegen ragen in den Himmel, schreien in ohrenbetäubender Lautstärke nach Aufmerksamkeit und scheinen unumgänglich. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie sind allgegenwärtig, bestimmen und determinieren in vielen Variationen das Leben. GRENZEN. (Ab-)grenzen von Geschlechtern, Grenzen bedingt durch Erziehung und Tradition, Grenzen gesellschaftlicher Normen, räumliche, ideologische und politische Grenzen, Begrenzungen der Fähigkeiten, Grenzen von Erwartungen…
Einige der unten genannten Künstler zeigen Grenzen auf, andere klagen sie an und wieder andere spielen mit ihnen.