Matias Faldbakken

Matias Faldbakken, Installation View

Installationsansicht bei Simon Lee Gallery: Known to Few, Unknown to Fewer, 2010

Faldbakken employs vandalism and a destructive attitude towards pop culture in his visual practice, circling around the idea of artistic production as a „negative progression.“ This might at first appear to be a cynical approach towards art production, but is rather his exploration of the oxymoron at the heart of the idea „if art is the opposite of work, why work?‟ Often using language as a starting point to make his images, obscuring, suppressing and destroying letters, phrases and sentences in order to create visual abstractions, Faldbakken‟s interest lies in abstraction as a technique for rejection, rather than as an aesthetic exercise.

Developed from his earlier works using tape on canvas or directly on to walls, and from his interest in the Reinhardtian monochrome’s preoccupation with being a sign that refuses to signify, for his second exhibition at the gallery, Faldbakken has made a series of works using plastic garbage bags sporting deliberately incoherent acronyms and drawings. These acronyms are borrowed from titles, quotes and motivational slogans that serve as vehicles for Faldbakken’s practice of reticence. The scrawls are executed quickly, borrowing elements from the graffiti tag, for instance the long sloppy extension of one letter that taggers often include, which here serves to use up as much space as possible, to be visually annoying and to maximize the damage to the surface. In this series, the poverty of the material and the deliberate unintelligibility of the text collide, occupying a limbo between writing, image and object so that the works cannot be read meaningfully as any of the above.

Francis Alÿs

Still aus der Video-Arbeit:

Paradox of Praxis 1 ( Sometimes doing something leads to nothing), Mexico City, 1997. Image by: Enrique Huerta. © Francis Alÿs

Die Arbeit in voller Länge

http://www.youtube.com/watch?v=ZedESyQEnMA

Er hat in seinem Heimatland Belgien und danach in Venedig Architektur studiert und kam 1986 nach Mexiko, um in den Provinzen bei der Beseitigung der Schäden des gro­ßen Erdbebens zu helfen, das ein Jahr zu­vor das Land verwüstet hatte. 1988 zog er in die Hauptstadt und beschloss, Künstler zu werden. „Ich war von der Straße und der Intensität ihres Lebens fasziniert. Außerdem war hier schon so vieles gebaut, da empfand ich keine Notwendigkeit, weitere Gebäude hinzuzufügen.“ Der Künstler wollte ein Ka­­ta­­­ly­sator für Wahrnehmungen und Ideen sein. Statt Bauten zu entwerfen, erfand er Ge­­schich­ten und streute sie aus wie Gerüchte. „Das ist eine direktere Art der Inter­vention, damit kann ich den Ort viel effektiver beein­flussen als mit einem Gebäude“, erzählt Alÿs.

Kitty Kraus

Installationsansichten Galerie NEU, Berlin, 2011

Flüchtige Elemente und strenge, minimalistisch anmutende Formen prägen die Kunst von Kitty Kraus. In ihren Werken erscheinen vorgefertigte, industrielle Materialien wie Glühlampen, Klebeband, Stoff, Teer, Tinte in oft rechtwinkligen, geometrischen Anordnungen im Ausstellungsraum. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich ihre Inszenierungen als poetische Gebilde, in denen Momente der Fragilität, der Zerstörung, der Auflösung deutlich werden. Offene Prozesse, die durch die Arbeiten in den Gang gesetzt werden, werden ebenso Teil des Werkes, wie Elemente des Ausstellungsraumes,  Bodenflächen oder Wände etwa. Die ästhetisch und dramaturgisch aufgeladenen Installationen provozieren Fragen nach der eigenen Existenz und deren Endlichkeit.

(Quelle: www.preis2011.de)

Lena Henke: Hang Harder

Installationsansicht im NAK, 2012

Der NAK. Neuer Aachener Kunstverein präsentiert die Ausstellung HANG HARDER von Lena Henke, die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland.

HANG HARDER ist der erste Teil einer konzeptionell verknüpften Doppelausstellung, die nach dieser Präsentation im Juni 2012 im Kunstverein Oldenburg fortgeführt wird. An beiden Orten entstehen raumspezifische Ausstellungen, die in einem gemeinsamen, stark verlangsamten und gedehnten Produktionsprozess realisiert werden und der Vorstellung von ,work in progress’ folgen.

Lena Henke bearbeitet für die Ausstellung Holzplatten mit Teerpappe und Epoxidharz und positioniert diese an den Wänden der beiden rechteckigen, übereinander liegenden Ausstellungsräume. Die vor Ort produzierten Objekte werden zu räumlichen Strukturen, Abformungen, Verschalungen und Dopplungen der Architektur. Sie rücken in die Ecken und vor Öffnungen wie Fenster und Türen der Räume und erwecken den Eindruck eines aufgesprengten Sockels, an den Rand des Raumes gedrängt. Die Idee eines großen, invertierten Kubus wird angedeutet, deren spiegelnde Oberfläche nach innen gekehrt und begehbar ist. Erst im Zusammenspiel mit dem Raum wächst eine überdimensionierte Skulptur.

Mittels der Positionierung des Materials innerhalb der Architektur verschiebt Lena Henke das Verhältnis von der skulpturalen Arbeit hin zur Präsentationsmodulen und Displays. Die Positionierung der Platten innerhalb der Architektur des NAK folgt der Funktion verbindener Bausteine. Die Verwendung der Teerbahnen und das Modell des invertierten Sockels, reduziert auf die Farben Schwarz und Weiß, einer Black Box im White Cube, eröffnet vielfältige Bezüge zum Verhältnis von Innen und Außen, Display und Kunstwerk. Vor dem Hintergrund post-minimalistischer und institutionskritischer Überlegungen geht es der Künstlerin weniger um eine theoretisierende Problematisierung als um eine konkrete Produktion und Verwendung von Materialien und eine Aufteilung und Verlagerung von Produktionsprozessen. Die Materialität bricht dabei die konzeptuelle Strenge der Installation.

(Ausstellungstext, NAK. Neuer Aachener Kunstverein:  http://www.neueraachenerkunstverein.de/content/)

Cyprien Gaillard: The Recovery of Discovery

Die “Partizipative” Bierpyramide von Cyprien Gaillard im Berliner KW : “Das Abtragen einzelner architektonischer Elemente von Kulturdenkmälern erstreckt sich oft über mehrere Jahrhunderte hinweg und kann zu einer Verstreuung der Fragmente über die ganze Welt führen. So lassen sich die Ruinen der Tempelanlagen von Ephesos heute im Britischen Museum in London, im Kunsthistorischen Museum in Wien sowie in den Archäologischen Museen von Selçuk, Izmir, Istanbul und Efes (griechisch Ephesos) selbst finden. Architektonischer Verfall, Zerstörung, Abriss, Bewahren, Erhalt und Rekonstruktion – Cyprien Gaillard untersucht in seinen Arbeiten immer wieder die absurden Aspekte dystopischer Architekturen und verbleibender Ruinen. Ausgangspunkt für seine Arbeiten ist dabei stets der Prozess. Für seine Ausstellung in den KW Institute for Contemporary Art in Berlin schafft Gaillard eine neue, raumgreifende Skulptur, die sich – ausgehend von einer Urform des Monuments – im Prozess vervollständigt. In Anlehnung an die Versetzung des Pergamonaltars wurden 72.000 Flaschen Bier der Marke „Efes“ aus der Türkei nach Deutschland transportiert. Die mit Bierflaschen gefüllten Kartons bilden die gleichmäßigen Stufen einer Pyramide. Durch die Nutzung – das Erklimmen der Skulptur wie das Trinken des Bieres – wird zugleich die Zerstörung des Monuments eingeleitet. (www.rebelart.net)

Stephen Suckale: across the dark metropolis

Flyer zur Austellung: Stephen Suckale 'across the dark metropolis'

Stephen Suckale befasst sich in der Installation „across the dark metropolis“ mit der Stadt Los Alamos in New Mexico. Hier entwickelte Robert Oppenheimer die Atombombe und lieferte dadurch einen Grundbaustein der modernen Physik und des Kalten Krieges. In genau dieser Stadt wurde in den 70er Jahren das digitale Zeitalter von Seymore Cray eingeleitet, der 1976 im Los Alamos National Laboratory den ersten Supercomputer „cray-1“ installierte. Im selben Jahr beendete William Eggleston die Arbeit an der Serie „Los Alamos“, die er seit 1966 im Umfeld der Entwicklung dieser modernistischen Konzepte fotografierte (erschienen 2003 als Fotobuch). Eggleston erhielt 1976 als erster Fotograf, der mit dem Medium Farbfotografie arbeitete, eine One Man Solo Show im MOMA in New York. Farbfotografie wurde seitdem als künstlerisch respektables Medium angesehen. Stephen Suckale folgt in seinen Projekten häufig verborgenen Spuren und Zusammenhängen. Er vernetzt in der Installation „across the dark metropolis“ die räumlichen und zeitlichen Zusammenhänge, die sich in Los Alamos verdichten, durch Collagen von Egglestons Los Alamos-Serie in Verbindung mit dem Cray-1 Computer und der Struktur des „Trinity“-Atomversuches von Oppenheimer.

XUrban_Collective

Manifesto:

1. Globalisation was a lie…

2. Global is the free floating capital, defying national borders, penetrating…

3. Commodity/spectacle is in worldwide circulation, unlike peoples of the world…

4. The ‚liberal‘ aims at the liberation of capital, not the freedom.Money liberates, and for the rest it is the military-police state as usual…

5. To Tolstoy, „Government is Violence.“ But to think that the salvation lies in the initiative of the multi-national corporation appears as a grave mistake…

6. The civil society should be constructed outside the state and the capitalist sponsor networks. „Non-profit organizations are traps…

7. The autonomy of culture and identity can exist as being autonomous only from commerce…

8. The apparent diffusion of ownership and the swift moves of the capital aim at manipulation. No market index is justified by the actual production, just as no value for labor is just…

9. The global culture of capitalism breeds nationalism and fanaticism. The thugs kill for recognition…

10. The only transnational territory is still the world wide web, as long as it is not sold out in a merger with English as the transnational language…

11. Power corrupts, be it official or unofficial. The xurbanite aims at stripping the self off any power moves…

xurban_collective, 2000 – ny-ist

Installation View, Antrepo, Istanbul Biennal, 2003

MARCELLVS L. – VIDEORHIZOM

MARCELLVS L.
0667 0778 3195 1716
(a screening from the on-going series VIDEORHIZOME)

Seit 2002 arbeitet Marcellvs (*1980 in Belo Horizonte/Brasilien) an dem so genannten VideoRhizom – einer Serie von bisher 28 kurzen Videoarbeiten, die weder chronologisch aufeinander aufbauen noch inhaltlich zusammenhängen. Allein der Entstehungsprozess aller Arbeiten ist jeweils derselbe: Die Kamera ist auf einem Stativ montiert und filmt das Geschehen vor der Linse je nach Entfernung des Subjekts mal klar erkennbar, mal stark abstrahiert und verschwommen. Dabei bleiben die Parameter einer jeden Einzelarbeit immer gleich, gehen doch alle gefilmten Situationen aus Alltagsbeobachtungen hervor, auf die der Künstler spontan stößt – mit der Folge, dass für keine der Arbeiten ein Drehbuch, „richtige“ Schauspieler oder eine erzählte Handlung vorliegen. Gerade von dieser Spannung und Ambivalenz zwischen zufälligen und streng kontrollierten Entscheidungen aber leben die Arbeiten; und gerade das strenge Prinzip der Produktionsbedingungen stellt ein wesentliches Ordnungskriterium dar, das alle Werke miteinander verbindet.

DAS KONZEPT

Der Begriff „Rhizom“, mit dem Marcellvs in dieser Videoserie arbeitet, geht zurück auf ein gedankliches Konzept des französischen Philosophen Gilles Deleuze und des Psychoanalytikers Felix Guattari. Am Bild eines aus der Botanik stammenden Fachbegriffs, der ein hierarchieloses, also sich nicht von einer Hauptwurzel ausbreitendes Wurzelgeflecht beschreibt, erläuterten sie 1976 das Modell eines dezentralisierten, offenen und sich stets im Werden befindenden Netzwerkes. Es hat keinen Anfang und kein Ende und erweitert sich beständig, indem es immer wieder Verknüpfungen zu anderen Netzwerken eingeht.

Marcellvs‘ VideoRhizom ist jedoch nicht als Illustration dieser Idee, die Deleuze und Guattari in ihrem Hauptwerk „Tausend Plateaus“ 1981 vertiefend darlegten, zu verstehen. Vielmehr betrachtet der Künstler die Herstellung der einzelnen Werke und deren ungewöhnliche Distribution als Weiterentwicklung und künstlerische Adaption ihrer Gedanken.

So überträgt er die Zufällig- und Richtungslosigkeit der Theorie nicht nur auf die spontane Entdeckung von Orten und Situationen. Auch die Titel der Werke ergeben sich aus gewürfelten und damit zufällig entstandenen vierstelligen Zifferkombinationen, die das Zusammenhanglose der Reihe weiter unterstreichen.

Diese Bezifferung ist wiederum ein wichtiger Faktor für die Distribution der Arbeiten. Denn ob der Künstler die vierstellige Zahl in einer Hausnummer, Postleitzahl oder Telefonnummer wiederfindet – wo sie in einem Haushalt der Stadt, in der er sich während der Produktion befindet, auftaucht, dorthin schickt er ein Päckchen, das eine Kopie des Videos enthält. Insofern bedient er sich mit diesem Distributionsmechanismus nicht nur der unendlichen Reproduzierbarkeit des Mediums, es geht auch um den Akt der Verbreitung, wobei letztlich ungewiss bleibt, ob die Bänder überhaupt ihren Zielort erreichen: „Wer erhält sie, wie erhält er sie, was ist der Zweck? Das ist letztlich gleichgültig. Wesentlich ist diese zufällige, fragile Begegnung zwischen Geschehen und Nicht-Geschehen: dem, der die Bilder produzierte, denjenigen, die auf ihnen zu sehen sind, demjenigen, der die Bilder per Post erhält. Bis jetzt wurden (…) 3300 Bänder verschickt.“

ZEIT UND DAUER

VideoRhizom ist, so erklärt der Künstler, ein Lebensprojekt. Das liegt nicht nur an der Tatsache, dass es von Beginn an als unendliche Folge angelegt war. Insbesondere das Experimentieren mit einer neuen Form von Zeitlichkeit ist ein Hauptanliegen von Marcellvs‘ künstlerischer Arbeit. Minimale oder sich stets wiederholende Bewegungsabläufe und lange Plansequenzen sind daher ein zentrales Charakteristikum der Arbeiten und fordern den Betrachter dazu auf, sich ganz auf die jeweilige Situation einzulassen und auf den unterlegten Sound zu konzentrieren. Statt auf ein Ereignis zu warten, ist das Warten selbst das Ereignis. Die Absicht, die sich hinter diesem Vorgehen verbirgt, liegt darin, eine neue Form von Wahrnehmung und Sichtbarkeit zu schaffen – unterstützt durch Klanginstallationen, die der Künstler ebenfalls selbst kreiert. Dieser sehr behutsame und originelle Umgang mit Tönen und Bildern ermöglicht es dem Betrachter, Zeit als einen Rohstoff zu begreifen und sie wie eine Skulptur, die geformt und bearbeitet wurde, zu erfahren.

Slavs and Tatars: A Monobrow Manifesto

Die Künstlergruppe „Slavs and Tatars“ beschäftigt sich mit dem Großraum Eurasien, der nach ihrer Definition geographisch so zu sehen ist: Alles was sich östlich zwischen der Berliner Mauer und westlich der Mauer von China befindet. Für  ihre Arbeiten benutzen sie verschiedenste Medien um unterschiedlichste Einflüssen von Kulturen aufeinander deutlich zu machen.

Ihr Projekt A Monobrow Manifesto beschäftigt sich mit dem körperlichen Merkmal der zusammengewachsenen Augenbraue (Monobrow), die in der westlichen Kultur als alles andere als andere als attraktiv verstanden wird. Im arabischen Kulturkreisen gilt die Monobrow als ein Merkmal, dass durch viele mythische Erzählungen geprägt, für Mut, Tapferkeit und Männlichkeit steht.

Dieser Sachverhalt wird mit Hilfe eines großen grünen Luftballons visualisiert auf dem einander gegenüberliegend zwei Bilder gedruckt wurden. Auf der einen Seite ist Bert aus der Sesamstrasse zu sehen als Vertreter der westlichen Welt und auf der anderen eine jener Heldendarstellungen. Berts Porträt ist dem Wort NOT versehen und die Heldendarstellung hingegen mit dem Wort HOT.

http://www.slavsandtatars.com/works.php?id=69

„Message to Qo’noS“ – Floris Schönfeld

Message to Qo’noS

Regie: Floris Schönfeld, Den Haag

Mit dem Unbekannten Kontakt aufnehmen, das haben schon einige versucht.  Doch der Erfolg bleibt vorerst ungewiss.
Niederlande 2011 / 04:30 Min. / englisch, niederländisch, klingonisch / englische UT
Weltpremiere Dokfilmfest Kasssel 2011

"Message to Qo’noS" - Floris Schönfeld

„We have taken the plunge!
With the start of the last leg of the project u we thought it was time to contact our most important potential audience members: the Klingons on QonoS.

The first ever radio message was sent to QonoS on Sunday the 18th of April! Translated and voiced by non other than Marc Okrand the message invites the Klingons of the Home world to attend the special premiere of the opera on our special location in Kijkduin.Shot and edited by Eldar Gross
Preview here: http://www.youtube.com/watch?v=JDHHqhS7P5U

see also: http://www.flmifilm.com/

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