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www.Documenta.news.de
(aus: www.hna.de , 21. Juni 2010, bei den Googleanzeigen, wenn man dort documenta sucht..)
http://www.hna.de/verschiedenes/search/index-2.html?qr=documenta&tt=1&sb=1&sn&rs&bc=Kultur&fd&td&es=1
Cyprien Gaillard: The Recovery of Discovery
Die “Partizipative” Bierpyramide von Cyprien Gaillard im Berliner KW : “Das Abtragen einzelner architektonischer Elemente von Kulturdenkmälern erstreckt sich oft über mehrere Jahrhunderte hinweg und kann zu einer Verstreuung der Fragmente über die ganze Welt führen. So lassen sich die Ruinen der Tempelanlagen von Ephesos heute im Britischen Museum in London, im Kunsthistorischen Museum in Wien sowie in den Archäologischen Museen von Selçuk, Izmir, Istanbul und Efes (griechisch Ephesos) selbst finden. Architektonischer Verfall, Zerstörung, Abriss, Bewahren, Erhalt und Rekonstruktion – Cyprien Gaillard untersucht in seinen Arbeiten immer wieder die absurden Aspekte dystopischer Architekturen und verbleibender Ruinen. Ausgangspunkt für seine Arbeiten ist dabei stets der Prozess. Für seine Ausstellung in den KW Institute for Contemporary Art in Berlin schafft Gaillard eine neue, raumgreifende Skulptur, die sich – ausgehend von einer Urform des Monuments – im Prozess vervollständigt. In Anlehnung an die Versetzung des Pergamonaltars wurden 72.000 Flaschen Bier der Marke „Efes“ aus der Türkei nach Deutschland transportiert. Die mit Bierflaschen gefüllten Kartons bilden die gleichmäßigen Stufen einer Pyramide. Durch die Nutzung – das Erklimmen der Skulptur wie das Trinken des Bieres – wird zugleich die Zerstörung des Monuments eingeleitet. (www.rebelart.net)
XUrban_Collective
Manifesto:
1. Globalisation was a lie…
2. Global is the free floating capital, defying national borders, penetrating…
3. Commodity/spectacle is in worldwide circulation, unlike peoples of the world…
4. The ‚liberal‘ aims at the liberation of capital, not the freedom.Money liberates, and for the rest it is the military-police state as usual…
5. To Tolstoy, „Government is Violence.“ But to think that the salvation lies in the initiative of the multi-national corporation appears as a grave mistake…
6. The civil society should be constructed outside the state and the capitalist sponsor networks. „Non-profit organizations are traps…
7. The autonomy of culture and identity can exist as being autonomous only from commerce…
8. The apparent diffusion of ownership and the swift moves of the capital aim at manipulation. No market index is justified by the actual production, just as no value for labor is just…
9. The global culture of capitalism breeds nationalism and fanaticism. The thugs kill for recognition…
10. The only transnational territory is still the world wide web, as long as it is not sold out in a merger with English as the transnational language…
11. Power corrupts, be it official or unofficial. The xurbanite aims at stripping the self off any power moves…
xurban_collective, 2000 – ny-ist
Installation View, Antrepo, Istanbul Biennal, 2003
Slavs and Tatars: A Monobrow Manifesto
Die Künstlergruppe „Slavs and Tatars“ beschäftigt sich mit dem Großraum Eurasien, der nach ihrer Definition geographisch so zu sehen ist: Alles was sich östlich zwischen der Berliner Mauer und westlich der Mauer von China befindet. Für ihre Arbeiten benutzen sie verschiedenste Medien um unterschiedlichste Einflüssen von Kulturen aufeinander deutlich zu machen.
Ihr Projekt A Monobrow Manifesto beschäftigt sich mit dem körperlichen Merkmal der zusammengewachsenen Augenbraue (Monobrow), die in der westlichen Kultur als alles andere als andere als attraktiv verstanden wird. Im arabischen Kulturkreisen gilt die Monobrow als ein Merkmal, dass durch viele mythische Erzählungen geprägt, für Mut, Tapferkeit und Männlichkeit steht.
Dieser Sachverhalt wird mit Hilfe eines großen grünen Luftballons visualisiert auf dem einander gegenüberliegend zwei Bilder gedruckt wurden. Auf der einen Seite ist Bert aus der Sesamstrasse zu sehen als Vertreter der westlichen Welt und auf der anderen eine jener Heldendarstellungen. Berts Porträt ist dem Wort NOT versehen und die Heldendarstellung hingegen mit dem Wort HOT.
http://www.slavsandtatars.com/works.php?id=69
„d.i.v.o. Institute“ – Mark Divo
„d.i.v.o. Institute“ – Mark Divo
„Mark Divo (* 1966 in Luxenburg) ist zugleich Konzeptkünstler und Kurator. Divos weit verzweigtes Werk annektiert und persifliert, er eignet sich alles an und verwertet, was ihm in die Finger und Hirnwindungen gerät: Abfall, Antiquitäten, Versteinerungen, Nippes, Bücher, noch mehr Bücher, Ideen sowie heroische Gesten aus der Kunstgeschichte, alles fließt in sein Werk ein.
Farbige viereckige Putzschwämmchen werden in Megamops zu Persiflagen auf die Werke der Konkreten oder er stellt große Malerei in inszenierten Fotos nach: Von Géricaults Floss der Medusa, über Spitzwegs Armer Poet bis zu Jacques Louis Davids Schwur der Horatier. Und immer wieder tauchen Bücher auf, einmal als Barrikade, dann wieder als schmucke Wand. Er radikalisiert die bürgerliche Bibliothek, die als Ansammlung von Buchrücken die Bildung ihrer Besitzer/innen vermeldet, indem er die Bücher so an die Wand nagelt, dass man ihre Buchdeckel sehen kann wie im Werk Der Bücherschänder, das Spitzwegs Bild Der Bücherwurm nachstellt. Mark Divo steht wie der Bücherwurm in Biedermeier-Gewand und mit Perücke auf einer Leiter, statt eine geeignete Lektüre auszuwählen, nagelt er jedoch einen Band in die Bibliothek.
Auf Divos Konto gehen zahllose freie Kunstinitiativen, jedes Jahr zeichnet er sich verantwortlich für die Dada-Festwochen in Prag und auch der Anstoß zur Musealisierung des Cabaret-Voltaire ist ihm zu verdanken. Gemeinsam mit Sonja Vectomov hat er das d.i.v.o. Institute gegründet: Ein bewohntes Museum, in dem Kunst ausgestellt, hergestellt und diskutiert wird. Das Institut in Kolin, unweit von Prag, will die Langeweile und Orientierungslosigkeit in der zeitgenössischen Kunst und in mitteleuropäischen Provinzstädten überwinden, indem es einen lebendigen Gegenentwurf anbietet: Die “bewohnte Skulptur” bildet als Schmelztiegel verschiedener Kunstdisziplinen (Tanz, Theater, Musik und bildender Kunst) ein farbiges und lebendiges Gesamtkunstwerk.“
Divo/Vectomov, Caspar Davids Brotaufstrich, 2010
d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010, Photo: Sonja Vectomov
Mark Divo with Motoracek, d.i.v.o. Institute presents Fridericianum, 2010
Photo: Nils Klinger
Mark Divo ist ein Berserker. Auf sein Konto gehen zahllose freie Kunstinitiativen, immer wieder hat er Gebäude besetzt und annektiert und jweils nullkommaplötzlich in Kunstinstallationen verwandelt.
Siehe auch: http://divoinstitute.org/
„Porträt 0,50 €“ – Tom Ehrlicher
Tom Ehrlicher
Pleinair Maler und Zeichner in Kassel, * 1963
„Porträt 0,50 €“
2006/Work in progress, Aktion in Kassel
Emily Jacir
Emily Jacir, 1970 in Bethlehem, Westjordanland, geboren. Die in Saudi-Arabien aufgewachsene Palästinenserin lebt und arbeitet heute in New York und Ramallah. Sie bevorzugt Installationen und Performances. Die Grenzen der Kulturen und deren Aufeinanderprallen, die Grenzen der Ideologien und der politischen Entscheidungen, sowie deren Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen und deren individuellen Herangehensweisen mit den schwierigen und oft freiheitsraubenden Einschränkungen umzugehen sind ihr Hauptinteresse. Weiterlesen